Gloomhaven: Der persönliche Brettspielporno

Den Hyptrain rund um Gloomhaven konnte ich lange nicht verstehen, bis mich das Ding voll erwischt und mitgerissen hat. Gloomhaven wurde zwei mal von dem Erfinder Isaac Childres auf Kickstarter geschoben. Bei der ersten Runde waren es 4.904 Unterstützer mit einer Summe von 386.000$. In der zweiten Runde als verbesserter Version, war das Game somit schon bekannt und brachte 40.642 Unterstützer mit einer Summe von 3.999.000 $. Kein Vertipper. Es sind knapp 4 Millionen USDollar. Geile Summe und ich glaube nicht, das heute ein Brettspiel bei einem großen Verlag soviel Umsatz generieren kann.

Mich hat das alles nicht gekratzt und hab es auch nicht weiter verfolgt, bis ich per Zufall bei BordGameGeek bei meinem lochern in der Kategorie Dungeoncrawler drüber gestolpert bin. Steht dort auf Platz 1 aller jemals veröffentlichten Spiele. Verdient wie viele sagen. Es gibt natürlich auch einige kritische Stimmen die sagen, das es zuwenig Abwechselung hat und sich viele Sachen wiederholen. Ich glaube aber, das sind die gleichen, die auch Descent scheiße finden. 🙂

Warum Dungeoncrawler und warum so ein Spiel? Dungeoncrawler wie das gute alte HeroQuest waren schon immer ein nasser Brettspieltraum und ist seit dem auch meine persönliche Messlatte (hihi. er hat Latte gesagt) für Brettspiele dieser Rubrik. Als alter Pen&Paper Rollenspieler haben meine Spieleraugen Midgard, Das Schwarze Auge, AD&D, Warhammer FRP (Yay!), Shadowrun, Traveler, Star Wars RPG, Cyperpunk 2020 (und viele andere mehr) gesehen und gespielt, aber mit Familie und viel Arbeit im echten Leben, irgendwann im Schrank verrotten lassen. Brettspiele wurden das Ersatznahrungsmittel, weil es viele Vorteile bietet. Zeit war knapp, so das ein schnelles Spiel attraktiver wurde. Dungeoncrawler waren interessant, weil sie einige Spielelement vom Pen&Paper Rollenspiel zu einem Brettspiel reduzierten. Spannende Kämpfe, Charakterbuilding mit einem Hauch von Story, war genau die richtige Mischung für gestresste arbeitende Papis wie mich.

Auch sowas kann abnutzen, so das es bei mir dann irgendwann aus war. Kein langen Rollenspiele-Nächte mehr, keine regelmäßige Brettspielabende mehr, eine Zeit des Trauerns und der Tränen. Dank meiner Sturheit, blieb ich beim Schreiben meines eigenen Rollenspiels Entaria und Brettspiels Die Lakaien aus Düsterland am Ball und informierte mich regelmäßig was die Szene so neues ausspuckte.

Vor einige Zeit hat mich das Brettspiel-Fieber wieder gepackt. Dank Ebay wurde Quest – Zeit der Helden entdeckt und lieben gelernt und nun stehe auch schon Legenden von Andor in den Startlöchern. Seichte Kosten aber wir wollen uns ja langsam steigern. Descent stand lange Zeit tatsächlich auch auf meiner Wunschliste, doch dann kam halt Gloomhaven um die Ecke. Der große Vorteil: Kein Spielleiter! Das war für mich der ausschlaggebende Punkt. Nix lange vorbereiten und gleichgestellt mit allen anderen.

Gloomhaven, wir werden noch eine Menge Spaß miteinander haben. Cool. Wow. Goil.

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Smirc

 
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